Lars Koch, Stellenleiter der OJA 9&Hard, kam mit dem Hinweis auf dieses Projekt auf mich zu und fragte, ob wir seinen Text dazu auf dem DOJ-Blog veröffentlichen könnten. Da ich finde, dass dieses Projekt eine neue Thematik innovativ bearbeitet, erklärte ich mich bereit, seinen Projektbeschrieb zu veröffentlichen. Auf diesem Blog wird, nach Abschluss des Projektes, ein Bericht über die Durchführung der Veranstaltung veröffentlicht.

Interaktive Kleidung, intelligente Taschen: Jugendliche entwerfen, bauen und programmieren ihre eigenen Wearables mit professioneller Unterstützung und lernen dabei Design, Handwerk und Programmieren.

 

Wearables-1

Hintergrund
In der Gesellschaft und damit in der Lebenswelt von Jugendlichen spielen Computer im weiteren Sinne eine immer grössere Rolle – sei es in Form von Smartphones oder auch Tablets, sei es in Form von so genannten intelligenten Geräten, die miteinander oder mit Netzplattformen kommunizieren. Dabei werden immer mehr alltägliche Abläufe durch informationsverarbeitende Systeme unterstützt, deren genaue Funktionsweise den Nutzenden aber auf den ersten Blick meist verborgen bleibt. Das Verständnis von informationsverarbeitenden Systemen wird daher immer wichtiger, um Entscheidungen über Käufe und die Delegation eigener Tätigkeiten an technische Geräte zu treffen. Emanzipation und Mündigkeit – weiterhin wichtige Zielvorstellungen von Pädagogik und insbesondere Jugendarbeit – kommen nicht ohne informatisches Wissen aus. Selbst entsprechende Systeme entwerfen zu können, ist gleichzeitig eine Kompetenz, die grosse Handlungsspielräume eröffnet. Entsprechend gibt es viele Projekte, die Jugendlichen Basteln mit Computern und/oder Programmieren nahe bringen möchten. Hier existieren vielfältige Erfahrungen mit Methoden und Settings. Häufig richten sich solche Angebote an relativ technikaffine junge Menschen, die schon eigene Projektideen haben und gewohnt sind, eigene Projekte zielgerichtet zu verfolgen.

 

Niedrigschwellige Angebote, die eine möglichst breite Zielgruppe erreichen sollen, sind dagegen selten. Entsprechend gibt es auch wenig bis keine Erfahrungen mit Projektsettings und Methoden, die in dem Themenfeld für eine solche Zielgruppe geeignet sind. In Jugendarbeit und Medienpädagogik gibt es allerdings breite Erfahrungen mit Medienprojekten, die sich an bildungsferne Jugendliche richten. Das Projekt soll hier anknüpfen und bestehende Erfahrungen aus verschiedenen Bereichen zusammenbringen und gleichzeitig auf das neue Feld mit wenig technikaffinen Jugendlichen übertragen. Wearables erscheinen als ein geeigneter Gegenstand für dieses Vorhaben, weil aktuell immer mehr entsprechende Produkte zur Verfügung stehen. Gleichzeitig ist Kleidung im Rahmen von Identitätsarbeit ein wichtiges Feld für Jugendliche, das auch geeignet sein dürfte, Buben wie Mädchen gleichermassen anzusprechen.

 

Wearables-3 Projektvorhaben
In einem Pilotprojekt soll ein Setting erprobt werden, mit dem nicht technikaffine Jugendliche in kurzer Zeit eigene Wearables mit Microcontrollern entwerfen und umsetzen. Dabei werden sie von einem Team von PädagogInnen, JugendarbeiterInnen, InformatikerIinnen und DesignerIinnen unterstützt.

 

Ziele
In Bezug auf die Zielgruppe:
– Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeitserleben in Bezug auf Computer und Informatik stärken.
– Grundkenntnisse im Design, Konstruktion und Programmierung von Wearables erwerben. Making- und Hackerzusammenhänge kennenlernen.
– Zu weiteren Projekten ermutigen

In Bezug auf Pädagogik:
– Sammlung von Erfahrungen aus verschiedenen Disziplinen
– Entwicklung und Erprobung eines geeigneten Settings mit entsprechenden Methoden

 

Projektgruppe:
Lars Koch – Jugendarbeiter OJA Kreis 9 & Hard
Eike Rösch – Medienpädagoge
Moritz Kemper – Produktedesigner
Tony Stamm – Informatiker

 

Wearables-2Projektfinanzierung:
Dazu begehen wir – für uns – neue Wege. Über die Crowdfunding-Plattform Projektstarter.ch suchen wir interessierte Personen, welche das Projekt mit einem kleinen Beitrag unterstützen. Unter diesem Link werden auch laufende Neuigkeiten zu den Vorbereitungen zu lesen und zu sehen sein.

 

 

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