Snapchat, das weisse Gespenst auf gelben Hintergrund? Schon gehört, klar. Aber was soll der ganze Hype um diese App? Hier das Wichtigste zu Snapchat – und zum Schluss noch das wirklich coole an der App!
Snapchat zählt momentan zu den wichtigsten Socialmedia-Diensten und ist bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Bei einigen hat diese Kommunikationsanwendung selbst Instagram in den Schatten gestellt. Von Facebook brauchen wir erst gar nicht mehr zu sprechen. Viel zu kompliziert. Ach ja, und was hat es mit der neuen „Memories“-Funktion auf sich?
Wie funktionierts?
Foto oder Video aufnehmen, mit Text und Schnickschnack verzieren und dann kurz noch einstellen, wie lange die Empfangenden den Snap sehen sollen und senden. Die/Der Empfänger/in kann dann auf den Snap klicken, sieht ihn für max. 10 Sekunden und schwupp ist er verschwunden. Es füllt keinen Speicherplatz! Wichtiger Punkt für Kinder und Jugendliche. Und man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Die Art der Kommunikation ist brutal schnell, kurzlebig und in ihrer sehr simplen, popeligen Art irgendwie schrill.
In diesem Sinne nimmt Snapchat sicher etwas von der Lebenswelt Jugendlicher auf: Permanent in Veränderung, rasant, heftig, intensiv, farbig und hart. Snapchat funktioniert wie eine Gruppe Gleichaltriger: Man muss ständig präsent sein, darf nichts verpassen und muss um Aufmerksamkeit kämpfen. Mehr Aktivität wird von Snapchat dann auch mit Pokalen belohnt.
Sind Snaps wirklich weg?
Fotos und Videos die über Snapchat verschickt werden, sind nach maximal 10 Sekunden nicht mehr sichtbar, aber wirklich weg sind sie nicht. Folgendes muss man wissen:
- Beim Empfang können Screenshots gemacht werden oder mittels Zusatz-Apps direkt gespeichert werden. Benachrichtig wird man im Falle eines Screenshots, verhindern oder rückgängig gemacht werden, kann allerdings nichts.
- Auf den Servern von Snapchat bleiben die Inhalte ebenfalls gespeichert.
- Mit einem sogenannten „Replay“ kann man den Snap ein zweites Mal anschauen, jedes weitere Mal ist kostenpflichtig.
- „Meine Geschichte“ erlaubt, dass die Inhalte 24h sichtbar bleiben. Nutzt man die Standortfunktion, kann Snapchat die Inhalte auch für öffentliche Live-Geschichten einbeziehen.
Und mit der neuen Funktion „Memories“ ist es nun möglich, auch Fotos/Videos vom Gerät in Stories einzubauen. Diese sollen mit weissem Rahmen und Aufnahmezeit veröffentlich werden, damit Freunde sehen, dass es sich um alte Aufnahmen handelt.
Wie schützt man die Privatsphäre?
Wer den Nutzernamen eines Snappers kennt, kann diesen adden.
Folgende Einstellungen können sich lohnen (das Zahnrad mit den Einstellungen befindet sich im Geistsymbol):
- „Telefonnummer“: Häckchen entfernen, damit man nicht über Handynummer gefunden werden kann.
- „Wer darf“: „Mir Snaps senden“ → „Meine Freunde“ anwählen, damit man keine Snaps von Unbekannten bekommt.
- „Verwalten“: „Filter“ deaktivieren → Standort wird deaktiviert und Geschichten werden von Snapchat nicht für öffentliche Live-Geschichten verwendet.
- „Meine Geschichte anschauen“: „Benutzerdefiniert“ ermöglicht, Personen aus der Geschichte auszuschliessen.
- „Meine Freunde“: Personen blockieren, indem man auf den Kontakt klickt, dann aufs Zahnrad und „Blockieren“ mit „Ja“ bestätigt.
Hilfe, ich will nicht mehr snappen, wie kann ich den Account löschen?
Wie auch bei Instagram muss man sich zum Löschen über eine Webseite einloggen: accounts.snapchat.com. Danach „Delete My Account“ und dies nochmal mit Passwort bestätigen, dann ist man den weissen Geist auf gelben Hintergrund wieder los.
Snapchat – it’s just funny tool!
Wer bei Snapchat im Selfie-Modus lange auf das eigene Gesicht drückt, hat viele Filtermöglichkeiten. Diese ändern ständig und macht einfach Spass und unterhält selbst die sonst eher seriös bis langweilig wirkende Verwandtschaft. Spätestens dann, wenn man mit der eigenen Mutter oder dem Opa das Gesicht tauscht!
Natürlich geht es auch anders: Wenn das Haustier daran glauben muss!